Der Kern unserer Erde ist viele Tausend Grad Celsius heiß. Vulkanen, heiße Quellen oder Geysire vermitteln uns auch an der Erdoberfläche eine Ahnung davon. Doch auch in Regionen, wo es nicht aus dem Erdinneren hervorbrodelt, lässt sich die Wärmeenergie der Erde nutzen.
Der Erdkern wärmt auch die äußeren Erdschichten auf. Diese Wärmeenergie lässt sich nicht nur zum Heizen nutzen, mit der Tiefengeothermie kann man sogar Strom erzeugen. Das Umweltbundesamt erklärt das auf seiner Homepage anschaulich.
Im Gegensatz zu Photovoltaik und Windenergie ist die Geothermie nicht vom Wetter abhängig und kann das ganze Jahr über Wärme und Strom liefern. Allerdings liegen nicht überall warme Erdschichten dicht unter der Oberfläche, so dass Tiefenbohrungen nicht überall sinnvoll sind.
Anfang Mai 2023 hat unsere schwarz-grüne Koalition einen Antrag zur Wärmewende im Landtag eingebracht, dessen Schwerpunkt auf der Förderung der (Tiefen-) Geothermie liegt. Die Wärmeversorgung verursacht rund 40 Prozent der energiebedingten CO2-Emissionen. Aus diesem Grund ist eine Umstellung auf klimaneutrale Energieträger hier extrem wichtig, weshalb auch für den Ausbau der Geothermie bereits Fördermittel bereit gestellt wurden.
Wo Tiefenbohrungen nicht sinnvoll sind, kann man aber trotzdem im kleineren Maßstab mit der oberflächennahen Geothermie arbeiten. Hier sind die Temperaturen in der Erde nicht besonders hoch, weshalb man beispielsweise zum Beheizen eines Gebäudes zusätzlich eine Wärmepumpe einsetzen muss. Wärmepumpen können auch mit der Umgebungswärme aus der Luft oder dem Wasser arbeiten. (Info Bundesumweltamt)
(UCB)